27.01.2025
Das Heilige Jahr 2025 in Rom wird unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ stehen. Es ist ein sogenanntes ordentliches Heiliges Jahr, das alle 25 Jahre stattfindet. Es beginnt mit der Öffnung der Heiligen Pforte in der Heiligen Nacht im Petersdom am 24. Dezember 2024.
Heiliges Jahr
Alle 25 Jahre feiert die Weltkirche ein Heiliges Jahr. Viele haben das Heilige Jahr 2000 mit Papst Johannes Paul II gefeiert, nicht wenige schon 1975 mit Papst Paul VI. Jetzt dürfen wir das Jubiläumsjahr 2025 mit Papst Franziskus begehen.
Heilige Pforte
Am 24.12.2024, hat Papst Franziskus die Heilige Pforte zum Petersdom geöffnet und dann die Pforten der anderen drei römischen Kathedralkirchen: Santa Maria Maggiore, die Lateranbasilika und Sankt Paul vor den Mauern. Die geöffnete Heilige Pforte lädt ein, zum barmherzigen Gott hindurchzugehen und sich von der Gnade und Liebe des Erlösers beschenken zu lassen.
In Rom und in Aulendorf
Rom, das Zentrum der Christenheit mit den oben genannten Kirchen ist das Ziel vieler Wallfahrer. Mit 35 Millionen Pilgern rechnet man in Rom übers Jahr hinweg; für sie ist dieser Besuch ein herausragendes Erlebnis, mit großen Feiern aber auch mit nicht geringen Strapazen verbunden. Da aber viele die Pilgerreise nach Rom aus den verschiedensten Gründen nicht unternehmen können, sind auch die Dome in den Bischofsstädten der Welt zu Orten erklärt worden, wohin man pilgern, an festlichen Feiern und zum stillen Gebet sich einfinden und nicht zuletzt den Jubiläumsablass gewinnen kann.
Neben unserer Bischofskirche in Rottenburg sind auch andere
Kirchen und Kapellen zu Orten des Heiligen Jahres erklärt worden, an denen man
den Jubiläumsablass gewinnen kann. So ist auch unser Dilexit-Ecclesiam-Heiligtum,
diese uns liebgewordene Schönstattkapelle in Aulendorf von unserem Bischof zu
einem solchen Ort bestimmt worden, wo uns dasselbe
geschenkt wird wie bei einem Besuch in der Peterskirche in Rom: Die
Barmherzigkeit Gottes, des Vaters und die gnadenhafte Zuwendung Christi, auch
in der Form des Jubiläumsablasses.
Pilger der Hoffnung
Als Motto hat uns Papst Franziskus ein besonderes Wort geschenkt: „Pilger der Hoffnung“. Wir sind als Kirche keine statische Einheit sondern nennen uns seit dem Konzil eine pilgernde Kirche, eine Gemeinschaft, die unterwegs zu einem Ziel ist. Auf diesem Pilgerweg soll in uns die Hoffnung gestärkt werden: die Hoffnung im Blick auf die verunsicherte Kirche, auf die Welt mit ihren Bedrohungen und auch auf unser persönliches, oft dunkel erscheinendes Leben.
Jubiläumsablass
Der Jubiläumsablass kann also auch hier in unserem Heiligtum gewonnen werden.
Der Ablass ist ein wirkmächtiges Eintreten der Kirche für die Sünder. Er hilft uns, nachdem wir im Bußsakrament die Vergebung der Sünden erhalten haben, die Folgen der Sünde zu überwinden: Die Anhänglichkeit an das Böse. Wenn auch die Sünde vergeben ist, dann bleibt doch zu einem Teil noch eine Gebundenheit: Bei Sünden gegen die Liebe können noch Hassgefühle bleiben, bei sexuellen Sünden eine gewisse Sexsucht, bei Lügen eine weitere Neigung zur Unehrlichkeit. Gegen diese Folgen der Sünde können wir angehen durch Gebet, selbsterzieherische Bemühungen, Ertragen von Leid – und dazu hilft bei uns persönlich der Ablass als das wirkmächtige Eintreten der Kirche. Der Ablass kann insbesondere den Verstorbenen zugewendet werden und hilft ihnen bei der inneren Läuterung ihrer Sündenfolgen, also der Überwindung der Gebundenheiten ans Sündhafte und bei der Vollendung der Liebe zu Gott.
Die Voraussetzung des Ablasses ist: Beichte und Kommunion, Glaubensbekenntnis, Vaterunser und Ave Maria, dazu ein Werk der Barmherzigkeit. Im Blick auf den „Pilger der Hoffnung“ wäre ein kleiner Pilgerweg zu unserem Heiligtum sinnvoll.