11.11.2022
Pater-Josef-Kentenich-Bildungsstätte, das Schönstattzentrum, als eine Oase des Glaubens und einen Ort der Hoffnung.
Man muss nicht durch die Sahara gewandert sein, um zu verstehen, was eine Oase in der Wüste bedeutet. Man hat unter der
unbarmherzigen Sonne gelitten, war der Gefahr von Sandstürmen ausgesetzt, hatte keine Quelle zum Trinken. Und da taucht
eine Oase auf, ein Ort mit Wasser zum Trinken und Auffüllen
der Vorräte. Die Oase als Ort der Hoffnung, als Stätte des Lebens. Wir Christen von heute fühlen uns oft auf einer Durststrecke, was den Glauben angeht; wir sind müde und in Gefahr, die
Hoffnung aufzugeben. Nicht zuletzt erleben wir uns allein auf
unserem Glaubensweg. Nicht wenige erfahren das Kapellchen
von Aulendorf und die Pater-Josef-Kentenich-Bildungsstätte,
das Schönstattzentrum, als eine Oase des Glaubens und einen
Ort der Hoffnung. Hier kommen sie zur Ruhe, erleben eine Geborgenheit tief innerlicher Art. Mancher hat auch schon dankbar geäußert: „Wenn ich das ausgesetzte Allerheiligste sehe
und den Blick der Gottesmutter mit dem Kind, dann fühle ich
mich wirklich angeschaut, tief im Herzen erkannt und geliebt.“
In der Coronazeit hat sich das „Wunder von Aulendorf“ ereignet
– die tägliche Anbetung vor dem Allerheiligsten. Jeden Tag von
morgens bis abends und Freitag bis Sonntag auch die ganze
Nacht hindurch, eine dauernde Gebetswache. Wir können nicht
ermessen, welcher Segen von diesem Gebet des Lobens und
Preisens ausgeht, wieviel Anliegen von Menschen hier vor Gott
getragen werden, wie sehr von hier her der Grundwasserspiegel des Glaubens erhöht wird. Das Kapellchen als Oase des
Glaubens und der Hoffnung.
Dazu kommt, was vor dem Kapellchen geschieht, wenn Menschen, insbesondere junge Familien, sich zum Sonntagsgottesdienst treffen und selbst die Feier musikalisch gestalten. Die Familiengottesdienste vereinen die Familien in besonderer Weise.
Überraschend ist in den letzten Jahren die Beichtgelegenheit
vor der monatlichen Herz-Jesu-Freitags-Messe am Abend angenommen worden, wo neben den Erwachsenen auch Kinder das
Sakrament der Versöhnung empfangen. Viele Veranstaltungen
in der Pater-Josef-Kentenich-Bildungsstätte laden ein, den
Glauben zu vertiefen, in der Gemeinschaft vieler. Die Oase des
Glaubens ist für Sie bereit. Lassen Sie sich beschenken!
Pfarrer Sigbert Baumann,
Geistlicher Begleiter der Wallfahrtsbewegung
Auf dem schlichten Sarkophag am Sterbeort, der ehemaligen Sakristei der Anbetungskirche in Schönstatt steht der Satz: „Dilexit Ecclesiam“ – er hat die Kirche geliebt. Dieser Satz gab dem Aulendorfer Kapellchen seinen Namen.